Unfassbar schön

Der Blick nach Süden vom Schloss über den Kreis Unna ist atemberaubend, die Kunstwerke im Inneren sagenhaft – Es ist einfach unfassbar schön.
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Oliver Nauditt


Ausstellung

IRMGART WESSEL-ZUMLOH
Zwischen gedecktem Tisch und Farbe

22.10.2023 – 07.04.2024
Mit Interventionen von Marie Donike & Johannes Specks
MUSEUM SCHLOSS CAPPENBERG

Hinweis: Die öffentlichen Führungen am 31.03.2024 und 07.04.2024 finden nicht statt.

Irmgart Wessel-Zumloh (Lennestadt 1907–1980 Iserlohn) war eine der führenden deutschen Künstlerinnen der Nachkriegszeit. Durch die Fusion von abstrakten und organischen Elementen entwickelte sie eine markante künstlerische Sprache zwischen gegenstandsloser informeller Kunst und rigoros figurativen Motiven. Von Fritz Burmann lernte sie die Beobachtung der Natur, das Zeichnen und das erste expressive Überhöhen des Gegenstandes. Nach ihrer Zeit an der staatlichen Kunstakademie Königsberg wechselte sie an die Staatliche Kunstschule zu Berlin, wo Georg Tappert sie in die Expression einführte. Sind ihre Ölgemälde ab den 1930er-Jahren noch neusachlich und der klassischen Landschaftsmalerei zuzuordnen, weisen spätere Arbeiten eine gesteigerte Expressivität auf.

Die Arbeit Mit hellgrünem Krug (1960) ist Ausgangspunkt für die Ausstellung, die sowohl die Künstlerin und ihr Schaffen, als auch das Thema des Stilllebens und die Ästhetik des Alltags in den Vordergrund rückt. Um dieses Werk aus der Hochzeit ihres Schaffens gruppieren sich in der Ausstellung insbesondere Gemälde von 1945 bis 1975, die in den Ausstellungsräumen chronologisch wie auch thematisch angeordnet sind.

Ihr Zugang zu Stillleben, Interieurs und dem Alltäglichen ist zugleich Ausgangspunkt für die Interventionen von Marie Donike und Johannes Specks, die mit Installationen und partizipativen Momenten künstlerisch in die Ausstellung eingreifen. Beide sind interessiert an der heutigen Ästhetik des Alltags. Ihre konzeptuell angelegten Werke laden dazu ein, teilzuhaben und in den Austausch miteinander zu gehen. Die Erweiterung der monografischen Ausstellung um eine zeitgenössische Komponente weist die Aktualität der Themen der Ausstellung auf. Sie unterstreicht das Werk Irmgart Wessel-Zumlohs und Bedeutung der Künstlerin aus der Region für die Region und möchte zudem Menschen zusammenbringen. Zusammen an einen Tisch, der als Ort für Begegnungen und Austausch innerhalb der Ausstellung steht.

Sally Müller, Kuratorin | Arne Reimann, Kurator


Veranstaltungen

Ausstellungsvorschau: Weltensichten

WELTEN
SICHTEN

Edgar Ende &
Herbert Rolf Schlegel

Dauerleihgaben der
Sammlung Murken

28.04. – 06.10.2024
MUSEUM SCHLOSS CAPPENBERG

Erstmals werden die Dauerleihgaben der Künstler Edgar Ende und Herbert Rolf Schlegel zusammen in einer Ausstellung im Museum Schloss Cappenberg präsentiert. Neben der Würdigung der Künstler, wird damit der großzügigen Leihgabe der Sammlung Axel Hinrich Murken an den Kunstbesitz des Kreises Unna gedankt.

Während Edgar Ende (Altona 1901-1965 Netterndorf), Vater des Märchenerzählers Michael Ende, mit seinem visionären und surrealistischen Blick auf die Welt seine folgenden Generationen prägt, stellt Herbert Rolf Schlegel (Breslau 1889-1972 Landsberg am Lech) mit seinem romantischen und neusachlichen Blick die sich wandelnden Geschlechterverhältnisse, sowie die Gegenüberstellung von menschlichem Körper und Landschaft dar.

Unter dem Titel WELTENSICHTEN wird der jeweilige künstlerische Blick auf die entworfenen Welten zusammengebracht. Die Sicht auf die unterschiedlichen existentiellen Themen wie Utopie und Dystopie, Mythologie und Archetypen, Identität und Gesellschaft, Mensch und Natur, welche die Künstler miteinander verbinden, werden vor Augen geführt.

Die Ausstellung lädt einerseits ein, mit analytischem Blick auf unterschiedliche Weltenentwürfe zu schauen. Andererseits selbst auf Entdeckungsreise zu gehen,

sodass die eigene Wahrnehmung bestätigt oder gar hinterfragt wird.

Im Rahmen der Ausstellung erscheinen zwei Bestandskataloge der Sammlung Axel Hinrich Murken mit den jeweiligen Dauerleihgaben von Edgar Ende und Herbert Rolf Schlegel.

Für die Presse bieten wir ein Ausstellunggespräch am Mittwoch, den 24.04. in den Wechselausstellungsräumen von Museum Schloss Cappenberg an.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Sonntag, den 28.04. um 11:30 Uhr im Theater von Schloss Cappenberg statt. Im Anschluss findet ein Sektempfang im Museum statt und die Ausstellung kann am Eröffnungstag kostenlos besichtigt werden.



Besuch im Museum

Willkommen im Museum Schloss Cappenberg! Das Schloss in Selm zählt zu den bedeutendsten Beispielen westfälischer Klosterbaukunst des Barock. Das ehemalige Kloster aus dem 12. Jahrhundert wurde 1816 von Freiherr Karl vom und zum Stein erworben und als Alterssitz genutzt, bis er dort 1831 mit 74 Jahren verstarb.

Heute ist ein Teil des Schlosses ein Museum. Nach umfassender Renovierung ist es seit April 2022 wieder eröffnet. Der Kreis Unna zeigt seitdem im Erdgeschoss wechselnde Kunstausstellungen, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigt im Obergeschoss seine Dauerausstellung zum Freiherrn vom Stein.

Museumsshop

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Max Rolke Kreis Unna

Im Museumsshop sind Ausstellungskataloge, Ausstellungsplakate, Kunstkarten und das eine oder andere schöne Mitbringsel zur Erinnerung an den Ausstellungsbesuch zu finden.

Der Shop ist zu den regulären Öffnungszeiten geöffnet und im Eingang neben der Kasse zu finden. Ein Besuch lohnt sich vor oder nach der Ausstellung zum Durchstöbern und Entdecken. 

Geschichte

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Farblithografie Schloss Cappenberg um 1860
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LWL

Schloss Cappenberg wurde 1122 von den Grafen Gottfried und Otto von Cappenberg als erstes Prämonstratenserkloster auf deutschem Boden gestiftet. Im 30-jährigen Krieg wurden die Klostergebäude zerstört. In der Mitte des 17. Jahrhunderts begann der Neubau der Seitenflügel: Es entstand die einheitliche Dreiflügelanlage in der heutigen Form.

Nach fast 700-jährigem Bestehen wurde das Stift im Jahre 1803 aufgelöst und zur Preußischen Staatdomäne umgewandelt. Der ehemalige Staatsminister Karl Freiherr vom und um Stein (1757 bis 1831) hat das Gebäude 1816 erworben. Heute ist es Privateigentum einer Grafenfamilie.

Mehr zur Geschichte

Schloss Cappenberg

Stiftskirche und Barbarossakopf
Die Stiftskirche Cappenberg ist eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika, die 1148 vollendet wurde. Die Kirche ist mit wertvollen Gegenständen ausgestattet: Chorgestühl, zwei bedeutende Grabmäler, Triumphkreuz, Flügelaltar des „Meisters von Cappenberg“ und viele weitere Kostbarkeiten sind dort zu finden.

Besonders hervorzuheben ist jedoch der Barbarossakopf: Die Büste des Kaisers war ein Geschenk Friedrichs an seinen Paten Otto, einen der Stifter Cappenbergs. Es zeugt von der engen Beziehung zwischen dem großen Staufer und dem Westfälischen Stift.

Mehr zur Kirche

Stiftskirche St. Johannes Evangelist Cappenberg

Ausstellungsarchiv

2023

MARKUS FRÄGER - REMIX
30.04.2023 – 24.09.2023

2022

Barbarossa. Das Vermächtnis von Cappenberg
14.09.2022 – 05.02.2023
Eine Ausstellung des LWL an zwei Orten (Die Kunst der Herrschaft im LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster)

HEINRICH GRAF LUCKNER. Ein Künstler und Schloss Cappenberg
08.04.2021 – 07.08.2022

2019

Joachim Karsch – Beseelte Bronzen
12.05. – 15.12.2019
Schloss Cappenberg Stiftskirche

2018

Gerhard Marcks – Sakrale Skulpturen
10.06. – 16.12.2018
Schloss Cappenberg Stiftskirche

2017

Die Bildhauer aus Zimbabwe – Werke aus der Kunsthalle Schnake
23.07. – 17.12.2017
Schloss Cappenberg Stiftskirche

2016

Raimondo Puccinelli – Das plastische Werk
06.11.2016 – 14.05.2017
Schloss Cappenberg Stiftskirche

2015

Ernst Marow – Magie der Wirklichkeit
17.05. – 30.08.2015

Mehmet Güler – Im Rausch der Farben
12.04. – 12.04.2015

2014

Wider Napoleon! Die Geburtsstunde von Demokratie, Emanzipationsbewegungen und nationaler Bewegung im Territorium der Grafschaft Mark (1806-1815)
29.05. – 21.09.2014

2013

Otmar Alt - Rückblick und Ausblick
08.12. – 23.03.2014

Jochen Stücke – Pariser Album II
04.08. – 10.11.2013

Raimondo Puccinelli – Zwischen plastischer Form und innerer Unendlichkeit
21.04. – 21.07.2013

2012

Felix Nussbaum im Spiegel seiner Zeit mit Werken aus der Sammlung Schlenke
21.10. – 07.04.2013

Vor dem Krieg. Auf der Flucht. Nach dem Frieden. Deutsche Künstler im Exil. Werke aus der Sammlung „Memoria Thomas B. Schumann“
20.05.2012 – 07.10.2012

2011

Das Große Welttheater - Expressionismus und Neue Sachlichkeit
04.12.20 – 29.04.2012

Käthe Kollwitz - denkZEICHEN
14.08.20 20.11.2011

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Zu den Öffnungszeiten und Eintrittspreisen von Schloss Cappenberg

Standort

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